Bewegungsapparat – Die parietale Osteopathie

Die parietale Osteopathie untersucht Gelenke, Muskeln, Bänder und Sehnen nach Bewegungseinschränkungen. Dabei stellt die parietale Osteopathie die älteste Form der Osteopathie dar und gilt als dessen Grundstein. Sie befasst sich mit der Diagnose und Behandlung von funktionellen Beschwerden im Muskel-Skelett-System.

Der Bewegungsapparat (das sog. muskuloskelettale System) sorgt durch seine Muskeln, Gelenke und Knorpel für die Bewegung des Körpers im Raum und mit seinen Knochen, Bändern und Bindegewebe (Faszien) für Form und Zusammenhalt des Organismus.

Die Diagnose wird nach eingehender Anamnese und klinischer Untersuchung des Bewegungsapparates gestellt. Hierzu prüft der Osteopath unter anderem die Statik und Beweglichkeit der Wirbelsäule und aller beteiligten Gelenke und Gewebe, zudem ertastet er den Zustand der umliegenden Gewebe.

Um nicht nur ein an der Körperoberfläche liegendes Symptom zu behandeln, versucht die osteopathische Diagnose herauszufiltern, ob die Ursache der Belastungen des Bewegungsapparates nicht auch in einem anderen System, wie dem Organsystem oder dem sogenannten cranio-sacralen System zu finden ist. Die Ursachen von Beschwerden sind äußert vielseitig und verlangen ein sorgfältiges und umsichtiges Vorgehen. Wenn nötig, wird eine schulmedizinische Abklärung veranlasst, um eine strukturelle Problematik, wie z.B. einen Bandscheibenvorfall oder eine schwerwiegende Erkrankung, auszuschließen.